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Einstweilen Gegner
(2016)
Seit dem Ausbruch des Ukraine-Russland-Konflikts haben Erklärungsmuster im Stil der „neorealistischen“ Schule der Außenpolitik wieder Hochkonjunktur. Im Mittelpunkt solcher Konfliktdeutungen stehen die geopolitischen „Interessen“ großer Staaten, wobei den Ländern in der Nachbarschaft solcher Machtkonzentrationen so gut wie keine eigenen Interessen zugebilligt werden. Neorealistische Kritiker der westlichen Ukraine-Politik verweisen darauf, dass die „Interessen“ Russlands missachtet worden seien, was als gegeben voraussetzt, dass die Ukraine ein legitimes Interessenfeld Russlands und in ihren Bündnisentscheidungen nicht souverän ist.
Hilflos im Dunkeln
(2014)
Nach einem Jahr der Diskussion über die Krise in der Ukraine und Russlands Krieg gegen die Ukraine ist es an der Zeit, eine Bilanz zu ziehen. Die Renaissance des geopolitischen Fatalismus, die Deutungshoheit selbsternannter Experten, historische Denkverbote sowie die Sprachlosigkeit der Fachleute insbesondere aus der Geschichtswissenschaft ergeben einen beklemmenden Befund: Im Angesicht ihrer größten Herausforderung haben die deutschen Osteuropa-Experten versagt.
Nahezu unbemerkt von der westlichen Öffentlichkeit hat sich im Mai ein technischer Generationswechsel vollzogen: Im russischen Kernkraftwerk Nowoworonesch II wurde erstmals in Europa ein Druckwasserreaktor der sogenannten Generation III+ in Betrieb genommen, dessen Sicherheitscharakteristika die der Anlagen im westlichen Teil des Kontinents übertreffen – auch die der deutschen.