Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung - Institut der Leibniz-Gemeinschaft
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Der Blick auf die eigenstaatliche Entwicklung Ostmitteleuropas während der Frühen Neuzeit war über Jahrzehnte hinweg durch politische Antagonismen und historiographische Verzerrungen verstellt. Seit dem Ende des Ost-West-Konflikts treten immer deutlicher die Konturen einer Geschichtsregion hervor, die erstaunlich moderne Züge aufwies. Adel, Geistlichkeit und Städte wirkten hier ganz wesentlich mit bei der Gestaltung von Finanzen und Steuern, Rechtsprechung und Militärorganisation. Gegenkräfte zum Macht- und Befehlsstaat, der im westlichen Europa die Regel war, lassen sich in Polen-Litauen, den böhmischen Ländern und Ungarn-Kroatien auch in kultureller und religiöser Hinsicht beobachten. Der vorliegende Band vereint 22 während der letzten zwei Jahrzehnte entstandener Studien, die sich aus wechselnden Perspektiven mit der politischen Kultur und Gesellschaftsstruktur der Länder zwischen Ostsee und Adria auseinandersetzen: mit Föderationsmodellen im Osten des ständischen Europa, Freiheitsvorstellungen der gesellschaftlichen Eliten, kollektiven Identitäten und ideengeschichtlichen Austauschprozessen. Zeitgenössische Geschichtsbilder werden ebenso hinterfragt wie neuzeitliche Interpretamente, so dass der Band über die realgeschichtlichen Befunde hinaus auch einen Beitrag zur Aufarbeitung älterer Geschichtsbilder und Raumvorstellungen leistet.
Anna Vitaljevna Korolevska, vermutlich 1960 in Murmansk geboren, ist wissenschaftliche Direktorin des Černobyl' Nationalmuseums, Historikerin und Expertin. Korolevska spricht über ihre Arbeit als Museumsdirektorin, äußert sich über die Anfänge und Entwicklung des Museums sowie zu den Zielsetzungen und der zukünftigen Rolle des Museums im nationalen und internationalen Kontext. Sie ist verheiratet.
Die Audio-Datei hat eine sehr gute Aufnahmequalität. Das Gespräch wurde im Arbeitszimmer (Museum) von Korolevska aufgenommen.
Украинское Полесье как ландшафт атомной энергетики. Интервью очевидца с Русланом Рудомским, Активист
(2021)
Ruslan Rudomskij, 1983 in der Westukraine geboren, arbeitet als Journalist bei der Internetzeitung „Depo“. Er ist Kunstaktivist und engagiert sich als Menschenrechtler.
Das Interview wurde im heimischen Umfeld von Rudomskij in Kiew aufgenommen. Die Audio-Datei hat eine gute Qualität.
2016 startete ein Forschungsprojekt an der Forschungsbibliothek des Herder-Instituts mit dem Ziel, den Teilbestand Publikationsstelle Berlin-Dahlem auf NS-Raubgut zu untersuchen, die einzelnen Provenienzen im OPAC zu verzeichnen und die Bücher, Broschüren und Zeitschriften, die sich zu unrecht im Besitz des Herder-Instituts befinden, an ihre rechtmäßigen Eigentümer und Eigentümerinnen bzw. deren Nachfolger und Nachfolgerinnen zurückzugeben. Das Forschungsprojekt ist Teil der von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien vorangetriebenen Provenienzforschung in Museen, Bibliotheken und Archiven zur Ermittlung von unrechtmäßig erlangtem Kulturgut. Der Bestand Publikationsstelle Berlin-Dahlem enthält sowohl in Deutschland bei den Organisationen der Minderheiten beschlagnahmte als auch in Ostmittel- und Osteuropa geraubte Literatur, auf die die Publikationsstelle aufgrund ihrer Stellung in der Hierarchie des NS-Regimes Zugriff hatte. Er umfasst schätzungsweise 15 000 Objekte, von denen ein großer Teil als NS-Raubgut-verdächtig eingestuft werden muss. Es werden sechs Provenienzen vorgestellt, anhand derer zugleich verschiedene Schwierigkeiten bei der Identifikation und Bewertung von NS-Raubgut aufgezeigt werden.
The article focuses on the interaction of knowledge transfer and urbanization in Central Europe, 1880-1914. This happens through analyzing three cases of urban forms of knowledge production and communication: the Industry palace, the scientific theater “Urania,” and the philosophical journal “Logos” in Budapest between 1873 and 1914. The article formulates the hypothesis, that these various “knowledge formats” of scientific activities had been products of the urban development of Budapest. The application of the concept of “knowledge formats” enables to analyze and capture the complex interaction between city, knowledge, and social agents.
The article focuses on the interaction of knowledge transfer and urbanization in the emerging cities of East and Central Europe 1880-1945. Doing so, the article is arguing that in the East European borderlands, this interaction can be understood as reception and creative development of impulses transformed by local socioeconomic and cultural factors, such as multiethnicity, multiconfessionalisation, and nationalizing processes, which are specific for these regions. Due to this, the article offers the concept of “emerging cities” on the specific model of urbanization with a focus on knowledge transfer and circulation in this historical and geographical region beyond the center–periphery scheme.
Der polnisch-deutsche Briefwechsel der Bischöfe von 1965 gilt als einer der wichtigsten Impulse und entscheidender Anstoß für den Dialog zwischen Deutschen und Polen. Die Versöhnungsbotschaft des polnischen Episkopats mit ihrer berühmten Formel „wir gewähren Vergebung und bitten um Vergebung” wird seither synonym mit Bewältigung nationaler Feindschaften gesetzt. Die Vorbildfunktion dieses Briefwechsels verstellt jedoch häufi g den Blick auf die mühsame Entwicklung seiner fortschritt lichen und positiven Ausstrahlung, die durch zahlreiche Hemmnisse und Widerstände erschwert wurde und nach wie vor wird. Sie schlagen sich vor allem in der asym metrischen Einschätzung beider Briefe nieder: auf der einen Seite die bahnbrechende Versöhnungsgeste des polnischen Episkopates, auf der anderen Seite eine vermeintlich zurückhaltende und enttäuschende Antwort der deutschen Bischöfe, die einer Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze auswichen. Die Untersuchung widerspricht diesem Narrativ. Die Ausweitung des Briefwechsels um weitere verbal wie schriftlich gefasste Äußerungen deutscher und polnischer Hierarchen im Rahmen ihres konzilaren Dialogs sowie dessen Einbettung in die zeitgenössischen politischen, gesellschaftlichen, kirchlichen und ethisch-religiösen Kontexte eruieren den Befund, dass politische Interpretationen das zentrale Anliegen des Briefwechsels verfehlen und sich als ungeeignet erweisen, um seine Intention zu verstehen und zu bewerten.
Der Datensatz besteht aus einer Einwohnerstatistik in Tabellenform (.ods), einem Geodatenpaket (.gpkg), einer Übersichtskarte (.pdf) und einer Readme-Datei (.txt).
Die Statistik umfasst Einwohnerzahlen von etwa 300 schlesischen Städten zwischen etwa 1800 und 2020, die im Rahmen des Projekts aus amtlichen statistischen Veröffentlichungen zusammengetragen wurden (vgl. hierzu die Readme-Datei).