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Raumkonzepte, Wahrnehmungsdispositionen und die Karte als Medium von Politik und Geschichtskultur
(2012)
Kampf der Karten
(2012)
Der Ansatz der Tagung, historische politische Karten und Geschichtskarten, also Karten als Quellen und Karten als Darstellung, gemeinsam zu thematisieren und zu kontrastieren, hat durchaus innovative Vergleichspunkte zu Tage gebracht, die offensichtlich Karten als thematischer Visualisierung in besonderem Maße eigen sind. Auffällig ist bei beiden Mediengattungen vor allem die Persistenz einmal etablierter Kartenbilder. Die Beiträge behandeln die Frage, warum die „Grenzen des Zeigbaren“ (in Anlehnung an Achim Landwehr) in der politischen Kartografie vergleichsweise eng gezogen sind und wie sich dieses Beharrungsmoment insgesamt erklären lässt. Ist dieses Phänomen auf fest etablierte und daher nur bedingt wandelbare Raumbilder zurückzuführen? Befinden sich diejenigen Kartografen, denen es vor allem um die Visualisierung einer politischen Aussage geht, in einem Aussagegefängnis? Der Band zeigt, wie wichtig transnationale Perspektiven in europäischen und weiteren Kontexten bei der Erschließung der Sprache und Funktionsweisen von Karten sind. Kartografie-methodische Überlegungen und Strukturen bilden offensichtlich eine hervorragende komparatistische Ebene, an der sich eine Fülle an grundlegenden geschichtskulturellen Ankerpunkten festmachen lässt. Gerade der (ost)mitteleuropäische Raum hält mit seinen erheblichen geopolitischen Umwälzungen der letzten Jahrzehnte und der immer noch weit verbreiteten politischen Brisanz vieler Kartenbilder der Zwischenkriegszeit besonders spannende Anschlusspunkte bereit.
Wikinger oder Slawen?
(2012)
Bestattungen sind nicht nur für Archäolog/inn/en, sondern auch für Laien eine faszinierende historische Quelle: Hier werden einzelne Personen als Individuen fassbar. Die Interpretation solcher Funde wird dann brisant, wenn hinter der historischen Interpretation politische oder nationale Interessen stehen: so auch bei dieser Untersuchung von Bestattungen auf dem Gebiet des frühen piastischen Reiches (10. und 11. Jahrhundert). Die zwar auf ‚polnischem‘ Boden gefundenen Waffen wurden in Skandinavien gefertigt. Die aus diesem Befund resultierenden Fragen wurden zum zentralen Streitpunkt eines deutsch-polnischen wissenschaftlichen Diskurses. Die vorliegende Studie diskutiert daher die Rekonstruktion ethnischer Identität anhand von Grabbeigaben und damit zusammenhängend die Frage, ob ethnische Identitäten anhand archäologischer Quellen überhaupt festgestellt werden können. Sie verdeutlicht, dass häufig trotz schlechter Quellenlage die Funde weitreichend (über)interpretiert werden, dass zudem Konzepte aus Nachbarwissenschaften unreflektiert auf archäologisches Quellenmaterial übertragen werden. Umgekehrt hinterfragt sie auch die Tatsache, dass archäologische Ergebnisse in anderen Wissenschaften als ‚Wahrheiten‘ der jeweils eigenen Forschung zugrunde gelegt werden.
Im Zentrum der Dissertationsschrift steht die Frage nach der Selbst- und Fremddarstellung des Bundes der Vertriebenen (BdV) in der Bundesrepublik und in Polen zwischen 1957 und 2004. Die Untersuchung konzentriert sich auf die Frage nach dem öffentlichen Bild des BdV in beiden Ländern. Zum einen wird danach gefragt, welches Bild der Vertriebenenverband von sich selbst der Öffentlichkeit zu vermitteln versuchte. Zum anderen wird der Frage nachgegangen, wie der BdV von den (west) deutschen und polnischen Medien dargestellt wurde. Die Arbeit geht von der These aus, dass die Selbst- und Fremddarstellung des BdV in der Bundesrepublik und in Polen im engen Zusammenhang mit dem politischen Wandel in beiden Ländern steht, genauso wie sie eng mit dem Oder-Neiße- und dem (west)deutschen Opferdiskurs verbunden ist. Die Untersuchung stützt sich auf (west)deutsches und polnisches Pressematerial. In die Analyse wurden Artikeln aus dem „Deutschen Ostdienst“, der „Zeit“, dem „Spiegel“, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ sowie der „Trybuna Ludu“, „Rzeczpospolita“, „Polityka“ und „Tygodnik Powszechny“ einbezogen. Die Dissertationsschrift versucht, einen Beitrag zur Verbandsgeschichte, Mediengeschichte und zur Geschichte der deutschpolnischen Beziehungen zu leisten.
Dieses zweibändige Handbuch erzählt die Geschichte der Deutschen in Ungarn vom Mittelalter bis heute und fasst den dazu vorliegenden Forschungsstand zusammen. Berücksichtigt wird Ungarn in seinen jeweiligen historischen Grenzen. Zeitlich wird die von West nach Ost verlaufene Siedlungsmigration von ihren Anfängen unter König Stephan I. bis zu ihrem Höhepunkt im 18. Jahrhundert behandelt und die Geschichte der in Ungarn ansässig gewordenen einzelnen deutschen Siedlergruppen bis zur Aufl ösung des historischen Ungarns 1918 näher untersucht. Von 1918 bis zur Gegenwart, das heißt bis zu den Parlamentsund Kommunalwahlen 2006, steht die Geschichte der Ungarndeutschen im Mittelpunkt. Die Darstellung sucht ein Narrativ der Gruppengeschichte der Deutschen in Ungarn zu entwickeln, das sowohl die interethnischen Beziehungen zu den Magyaren als auch die Verfl echtung mit anderen Minderheiten berücksichtigt und somit eine multiethnische Perspektive einnimmt. Am Beispiel der Deutschen wird die Geschichte des Zusammenlebens sprachlich, ethnisch oder religiös unterschiedlicher Gruppen im historischen Kontext, in Zeit und Raum verdeutlicht. Gruppen wie die Deutschen in Ungarn benötigen ihre eigene Geschichtsschreibung, ihr eigenes historisches Narrativ. Ein solches Narrativ formuliert ein Identitätsangebot durch die refl ektierte und selbstkritische Aufarbeitung ihrer Vergangenheit. Eine quellengestützte Darstellung auch umstrittener Geschichtsperioden wie beispielsweise der NS-Zeit oder der Vertreibung soll vor diesem Hintergrund zur Überwindung von Traumata und Tabuisierungen beitragen. Es geht hier um eine transnationale, auf die Prozesse der gesamteuropäischen Geschichte hin geöffnete Geschichtsschreibung, die einerseits eine Einordnung der Gruppengeschichte in größere historische Zusammenhänge gewährleistet, andererseits die Besonderheiten der Gruppe im ständigen Vergleich mit anderen gebührend herausstellt und so ein plastisches und differenziertes Bild ihrer Geschichte zeichnet.
Dieses zweibändige Handbuch erzählt die Geschichte der Deutschen in Ungarn vom Mittelalter bis heute und fasst den dazu vorliegenden Forschungsstand zusammen. Berücksichtigt wird Ungarn in seinen jeweiligen historischen Grenzen. Zeitlich wird die von West nach Ost verlaufene Siedlungsmigration von ihren Anfängen unter König Stephan I. bis zu ihrem Höhepunkt im 18. Jahrhundert behandelt und die Geschichte der in Ungarn ansässig gewordenen einzelnen deutschen Siedlergruppen bis zur Auflösung des historischen Ungarns 1918 näher untersucht. Von 1918 bis zur Gegenwart, das heißt bis zu den Parlaments- und Kommunalwahlen 2006, steht die Geschichte der Ungarndeutschen im Mittelpunkt. Die Darstellung sucht ein Narrativ der Gruppengeschichte der Deutschen in Ungarn zu entwickeln, das sowohl die interethnischen Beziehungen zu den Magyaren als auch die Verflechtung mit anderen Minderheiten berücksichtigt und somit eine multiethnische Perspektive einnimmt. Am Beispiel der Deutschen wird die Geschichte des Zusammenlebens sprachlich, ethnisch oder religiös unterschiedlicher Gruppen im historischen Kontext, in Zeit und Raum verdeutlicht. Gruppen wie die Deutschen in Ungarn benötigen ihre eigene Geschichtsschreibung, ihr eigenes hitorisches Narrativ. Ein solches Narrativ formuliert ein Identitätsangebot durch die reflektierte und selbstkritische Aufarbeitung ihrer Vergangenheit. Eine quellengestützte Darstellung auch umstrittener Geschichtsperioden wie beispielsweise der NS-Zeit oder der Vertreibung soll vor diesem Hintergrund zur Überwindung von Traumata und Tabuisierungen beitragen. Es geht hier um eine transnationale, auf die Prozesse der gesamteuropäischen Geschichte hin geöffnete Geschichtsschreibung, die einerseits eine Einordnung der Gruppengeschichte in größere historische Zusammenhänge gewährleistet, andererseits die Besonderheiten der Gruppe im ständigen Vergleich mit anderen gebührend herausstellt und so ein plastisches und differenziertes Bild ihrer Geschichte zeichnet.
The "Museum of Socialist Art" in Sofia is the first state-supported museum focused on the communist period in Bulgaria. Paying attention to debatable issues regarding its concept and structure, the article outlines the anxieties of the Bulgarian public about this museum, particularly regarding the "resurrection" of socialist ideology and the "re-habilitation" of artistic production during communist rule. It shows the lack of clear principles in the selection and arrangement of the exhibited items, and the hesitation to take a critical stance on the former regime.
In 2012, while conferring a posthumous Presidential Medal of Freedom on the Polish anti-Nazi resistance fighter Jan Karski, US president Barack Obama inadvertently touched off the greatest crisis in US-Polish relations in recent memory. It was his use of the phrase "Polish death camps" in his speech that set Polish officials off demanding an apology. The article takes this incident as an opportunity to reflect on the sensitivities and pitfalls of addressing recent Polish history during Nazi occupation.